Wie ist der Mond entstanden?
Kollisionstheorie:
Die Kollisionstheorie hat in den letzten Jahren große Anhängerschaft gewonnen. Sie besagt, dass die Proto-Erde mit mit einem marsgroßen Körper kollidiert sein soll, und aus der weggeschleuderten Materie soll sich der Mond gebildet haben. Die Parameter, die dafür erforderlich waren, erforden mehrere Voraussetzungen, die nicht leicht nazuvollziehen sind.
Angenommen,
der Mond sei wirklich aus der Kollision eines Kleinplaneten mit der Urerde entstanden, dann sind für den Kleinplaneten bestimmte Bahneigenschaften vorauszusetzen:
Eine grobe Überschlagsrechnung bringt Licht ins Dunkel:
1. Die Bahn müsste in Form einer langgezogenen Ellipse die Erdbahn gekreuzt haben.
2. Die Umlaufrichtung um die Sonne muss gleich der, der anderen Planeten
gewesen sein.
3. Die Bahn muss annähernd wie die Mondbahn in der Ebene der Ekliptik
gelegen haben.
4. Der Kollisionspunkt muss auf der sonnenabgewandten Erdseite gelegen haben, um ein
mit der Erddrehung gleichsinniges Auftreffen auf die Erdoberfläche zu gewährleisten.
5. Die Kollisionstrümmer müssen bis außerhalb der Rochegrenze geschleudert
worden sein. (Mindestabstand ca. 20 000 km)
6. Dort müssen sie mindestens Orbitalgeschwindigkeit erreicht haben. (ca. 4,5 km/s)
7. Um diese Orbitalgeschwindigkeit zu erreichen ist eine Mindest-
Anfangsgeschwindigkeit der Trümmer am Kollisionspunkt erforderlich.
(mindestens 10 km/s)
8. Die Erd- Umfangsgeschwindigkeit betrug damals vermutlich am Äquator ca. 1,5 km/s.
9. Weil man davon ausgehen kann, dass das ausgeschleuderte Material etwa zur Hälfte
aus Erdmaterial und Kleinplanetmaterial bestand, muss die Differenzgeschwindigkeit
(vDifferenz) zwischen Kleinplanet und Erdebahngeschwindigkeit so groß sein, dass
die Resultierende aus Äquatorgeschwindigkeit und vDifferenz die
Mindestanfangsgeschwindigkeit von 10 km/s erreicht: (1,5 + vDifferenz) / 2 = 10 km/s;
vDifferenz = 18,5 km/s
10. Die Differenzgeschwindigkeit (vDifferenz) plus der Erdbahngeschwindigkeit muss
die Bahngeschwindigkeit des Kleinplaneten am Kollisionspunkt gewesen sein.
vKleinplanet = vErdbahn + vDifferenz = 48,5 km/s.
11. Mit dieser Geschwindigkeit lassen sich auf dem Erdbahnradius ausschließlich nur
Parabel- und Hyperbelbahnen konstruieren.
12. Es ist völlig undenkbar, wie sich auf einer nicht sonnengebundenen Bahn ein solcher
Körper geformt haben könnte, denn er wäre nicht im Sonnensystem entstanden.
13. Der Versuch, die Theorie mit einem Torkeln um einen der Lagrange- Punkte zu retten,
erscheint fast schon hilflos und ist wegen der geringen Geschwindigkeit
und anderer Ungereimtheiten untauglich.
Was auch nicht zu dieser Theorie passt, ist, dass unser Mond nur einer von 15 großen Monden unseres Sonnensystems ist, die alle in etwa auf der Äquatorebene des Mutterplaneten kreisen. Dazu laufen alle diese Monde prograd um. Von den kleineren Monden ganz zu schweigen. Wenn man für den Erdenmond diese Art der Entstehung annimmt, sollte man das konsequenterweise auch für die anderen tun. Da aber beginnen die Ungereimtheiten, denn die Wahrscheinlichkeit geht gegen Null, wenn man glaubt, in allen Fällen hätte eine Kollision zur äquatorgleichen und prograden Umlaufbahnen geführt. Für den Erdenmond allein gesehen, bedeutet die Kollisionstheorie, es besteht für eine prograde Umlaufbahn nur eine 50%- Change, und die Wahrscheinlichkeit für die äquatorgleiche Lage, ist noch viel geringer. Folglich wären die heutigen Verhältnisse ein Riesenzufall. Computersimulationen als Beweis für eine Theorie, sind immer mit der Unzulänglichkeit behaftet, dass sie nur so gut sind, wie realistisch ihre Grundannahmen sind. Im Grunde kann man damit alles beweisen. Besonders absurrt wird es, einem vollkommen hypothetischen Kollisionskörper einen Namen zu geben. Als Argument für die Kollisionstheorie des Erdenmondes wird das Fehlen eines nennenswerten Metallkerns angeführt. Bei der Kollision sei Mantelgestein ins All geschleudert worden; der Metallkern des Einschlagkörpers sei in die Protoerde eingesunken und habe sich mit dem vorhandenen Kern vereinigt. Ein weiteres Argument, dass immer wieder angeführt wird, ist das Fehlen von leichten Elementen in den Gesteinen, das Raumfahrer von ihren Missionen zurückgebracht haben. Das sei ein Beleg dafür, dass das Gestein bei der Kollision aufgeschmolzen sei, und dabei seien alle leichten Elemente verdampft. Man ignoriert allerdings, dass alle Apollo-Missionen ihren Landeplatz in den Maaren hatten. Die Maare sind das Produkt von den größten Einschlägen auf der Mondoberfläche. Aufgeschmolzenes Material hatte, ebenso wie Ergussgestein auf der Erde die leichten Elemente verloren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Entgasung auf der Mondoberfläche wesentlich effektiver war, als unter Erd-Atmosphärendruck. Hätte die NASA die Astronauten im Gebirge landen lassen, wäre das gegen jede Vernunft und selbstmörderisch gewesen, aber die Gesteinsproben hätten anders ausgesehen. Der fehlende Metallkern lässt sich mit einer selektiven Sinkgeschwindigkeit, der auf die Protoerde einfallende Materie erklären. Dazu kommt es, wenn sich eine Gashülle (besser spricht man von einer Linse oder Wirbel) zunächst mit Orbitalgeschwindigkeit um den Planeten dreht, während von der Protoscheibe einfallende Staubteilchen geringerer Dichte mitgerissen werden und im Orbit bleiben, wird Materie höherer Dichte davon geringer beeinflusst und bis zur Planetenoberfläche durchfallen. Vergleichbar mit einem Staubwirbel, der alle Blätter aufwirbelt, aber die Kieselsteine liegen lässt. Die Wirkung der selektiven Sinkgeschwindigkeit lässt sich sehr schön an den Galileischen Monden beobachten, bei denen die Dichte vom äußeren zum inneren kontinuierlich zunimmt
Es reicht einfach nicht, die Entstehung des Mondes nur unter dem Aspekt einer Kollision zu betrachten, ohne die Sache zu Ende zu denken.
Dafür, dass es auch ganz anders abgelaufen sein kann, sprechen viele Indizien. Vor allem jedoch die schnelle Planten- Eigenrotation von Erde bis Neptun, die mit der gängigen Planetesimale- Vorstellung nur schwer vereinbar ist. Damit lassen sich diese hohen Drehzahlen nicht erklären. Es sei denn, man computersimuliert wieder mal zielgerichtet, wie ein Billardspieler, mit genau den richtigen Voraussetzungen für Massen, Geschwindigkeiten und Richtungen für diese Planeten